Bettina Ettenauer ESSECCA
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„Allein" auf weiter Flur: Unsere einzige Systemtechnikerin

Sie kann auf die volle Unterstützung ihrer männlichen Kollegen zählen und ist der Meinung, dass jede/r die/der Spaß daran hat und mit Begeisterung bei der Sache ist, in einem technischen Beruf erfolgreich sein kann. Bettina Ettenauer hat einige Tipps für technikbegeisterte Frauen auf Lager.

Laut Statistik Austria lag der Anteil der Frauen, die ein technisches Studium im Studienjahr 2018/19 an einer öffentlichen Universität abgeschlossen haben, bei knapp 23 Prozent. Gründe für diese doch recht niedrige Zahl werden viele genannt. Sei es für manche junge Frauen die Tatsache, dass in HTLs beispielsweise der Anteil an Frauen sehr gering ist, sei es, dass andere Technik immer noch als Männerberuf sehen und sich eher für einen „typischen Frauenberuf“ entscheiden. Dabei liegen besonders Lehrberufe wie Friseurin oder Einzelhandelskauffrau an der Spitze. Jedoch hat sich in den letzten Jahren auch im Bereich der Lehrstellen einiges getan. So stieg laut WKO der Anteil an Frauen in technischen Lehrberufsgruppen von 2005 bis 2017 um einige Prozent. In der Maschinen/Fahrzeuge/Metall Branche stieg der Anteil von rund 3 Prozent auf etwas mehr als 7 Prozent. In der Elektrotechnik/Elektronik Branche verdoppelte sich der Anteil der Frauen von rund 2,5 auf circa 5 Prozent.

Dadurch zeigt sich, dass sich immer mehr junge Frauen trauen, nicht dem traditionellen Frauenbild zu entsprechen und einen „typischen Männerberuf“ wählen. Das hat für sie durchaus Vorteile. Viele Unternehmen, gerade im Bereich der Technik, sind auf der Suche nach jungen weiblichen Talenten und bereit, vorrangig Frauen einzustellen. Daher sind die Chancen am Arbeitsmarkt für Frauen in der Technik durch geringere Konkurrenz wesentlich besser als in von Frauen dominierten Berufen.

Technik ist auch Frauensache

Eintauchen in eine „Männerwelt“

Viele junge Frauen, die sich zwar selbst als Technik affin und handwerklich begabt bezeichnen würden, treffen im Endeffekt doch eine Entscheidung gegen eine Karriere in der Technik. Dem könnte entgegengewirkt werden, indem bereits im Kindergarten versucht wird, Mädchen für Technik zu begeistern, In Zusammenarbeit mit den Eltern könnte so bereits von klein an versucht werden, Vorurteile wie „Das ist doch kein Beruf für ein Mädchen“ oder „Unter so vielen Männern hast du eh keine Chance“ aus dem Weg zu schaffen. Auch sollten Mädchen dabei unterstützt werden, den für sie richtigen Beruf zu finden. Dabei spielt nicht immer ausschließlich Talent eine Rolle. Besteht das Interesse an einem technischen Beruf, wäre es wichtig, dieses zu fördern und sich nicht rein auf das Talent eines jungen Mädchens berufen. Wie bereits erwähnt sind Frauen in der technischen Branche definitiv gefragt und die Karriereperspektiven gut. Auch positive Vorbilder aus der Technik könnten einen Beitrag dazu leisten, dass sich mehr junge Frauen trauen, diesen Berufsweg einzuschlagen.

Eine Frau unter Männern

Eine einfache Entscheidung

Bettina Ettenauer ist eine der Frauen die sich für einen technischen Beruf entschieden haben. Schon als Kind hat sie ihr Interesse für Technik entdeckt und gewusst, dass sie später nicht in einem klassischen Bürojob arbeiten möchte. Deshalb hat sie sich entschlossen eine Lehre zur Kommunikationstechnikerin zu machen. Hierbei hat sie eine breite technische Ausbildung bekommen und auch teilweise programmieren gelernt. Ausschlaggebend für die Entscheidung eine Lehre zu beginnen anstatt eine HTL oder eine andere höhere Schule zu besuchen, war für sie der stärkere Praxisbezug in der Lehre. Sie war schon damals fest von ihrer Berufwahl überzeugt und auch ihre Familie hat sie bei dieser Entscheidung unterstützt. Bettina meint auch, dass es heute, besonders bei größeren Firmen, wesentlich einfacher ist, als Frau eine Lehrstelle in technischen Berufen zu bekommen als früher. Es gibt zwar immer noch Schwierigkeiten in kleineren Unternehmen da dort oft Umkleiden oder sanitäre Anlagen für Frauen fehlen aber ihrer Erfahrung nach nehmen die meisten Firmen sehr gerne Frauen auf.

Ein ganz normaler Arbeitstag

Bettinas Arbeitstag beginnt damit, zu überprüfen, ob sie Material vom Lager benötigt oder ob dieses bereits direkt zum Kunden geliefert wurde. Danach holt sie entweder zuerst das Material ab oder macht sich direkt auf den Weg zum Kunden. Dort folgt eine kurze Besprechung mit dem Kunden und Bettina beginnt mit ihrer Arbeit. Zunächst prüft sie, ob die nötige Software vorhanden ist. Ist das nicht der Fall, ist es ihre Aufgabe, diese zu installieren. Danach montiert sie alle Anlagekomponeneten und nimmt die fertige Anlage in Betrieb. Um volle Funktionsfähigkeit zu gewährleisten, testet sie alle Funktionen und überprüft, ob auch alles einwandfrei funktioniert. Abschließend schreibt sie ihren Arbeitsbericht und macht sich auf den Weg zurück in die Firma oder nach Hause. Meistens bearbeitet Bettina pro Arbeitstag ein Projekt. Es gibt aber auch Projekte, die aufwendiger sind und daher mehrere Arbeitstage in Anspruch nehmen können.

Teil eines großartigen Teams

Als einzige Frau in einem Team von Männern kommt Bettina sehr gut klar. Sie wurde von Anfang an gut aufgenommen und es gibt keine Schwierigkeiten mit ihren Kollegen. Eher im Gegenteil – sie hat in ihrem Job Hilfsbereitschaft von Seiten ihrer Kollegen erfahren, zum Beispiel wenn es darum geht sehr schwere Dinge zu tragen.

Tipps für Technikbegeisterte

Frauen, die in einen technischen Beruf einsteigen wollen, empfiehlt Bettina, sich gut über vorhandene Förderprogramme zu informieren und sich einfach zu trauen einen Beruf in der Technik zu ergreifen. Sie ist der Meinung, dass jeder der Spaß daran hat und mit Begeisterung bei der Sache ist, in einem technischen Beruf erfolgreich sein kann. Bettina sieht das Interesse an Technik als wichtigste Voraussetzung und meint, dass man auch nicht unbedingt ein Mathematikgenie sein muss, um einen Job in der Technik gut machen zu können. Auch für jemanden ohne technische Vorbildung sieht sie es als möglich zum Beispiel nach der AHS ein technisches Studium zu machen. Dies könnte zwar am Anfang schwieriger sein aber es ist auf jeden Fall schaffbar. Vorbilder aus der Technik hatte sie selbst keine, jedoch die Unterstützung ihrer Familie und den Glauben an sich selbst, in diesem Job erfolgreich werden zu können.

Angebote und Möglichkeiten für angehende Technikerinnen

Unterstützung von vielen Seiten

Mittlerweile gibt es zahlreiche Förderprogramme für Mädchen und junge Frauen, die eine Karriere in der Technik erwägen oder anstreben. Dazu zählen unter anderem die FiT.Frauenberatung des ABZ Austria, FIT Sprungbrett oder auch Kooperationen mit Fachhochschulen oder dem AMS. Diverse Infotage bieten Interessentinnen die Möglichkeit sich über die diversen Programme und die vielen verschiedenen Berufe in der Technikbranche im Detail zu informieren.

Traumjob Technikerin bei ESSECCA

Ein wertvoller Teil des ESSECCA Teams werden

Auch bei ESSECCA sind Frauen herzlich willkommen und dazu eingeladen, sich auf offene Stellen oder initiativ zu bewerben. Flexible Arbeitszeiten durch Gleitzeitregelung unterstützen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und erlauben es somit auch Müttern, in einer interessanten Branche tätig zu sein. Familiäres Arbeitsklima, diverse Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten sowie ein abwechslungsreiches Aufgabengebiet bilden die Basis für eine sicheren und langfristigen Job bei ESSECCA.

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